2009 August [German]
Der Künstler studierte an den Universitäten Fribourg und Bern. Bisher wurden seine Werke in Ausstellungen in Fribourg und Basel gezeigt. Mehrere Male stellte Marc Monteleone in Washington aus, wo er von 2005-2008 lebte. Seine letzten Ausstellungen waren in Buenos Aires und Barcelona.
Bis zu seinem Aufenthalt in den USA hatte Marc Monteleone scheinbar einen total anderen Stil. Fast fotographisch genau malte der Künstler prominente Bauten in verschiedenen europäischen Städten. Nur beim genauen Hinschauen entdeckt man da und dort eine leise Verfremdung, sei es in einem Schatten oder in einem Winkel. Umso deutlicher sind die Attribute in völlig anderer Proportion, welche amüsant irritieren. Auffällig schon da ist des Künstlers Mut zur Farbe. Offensichtlich beeinflussten die Eindrücke der Grossstadt den Künstler stark. Im ersten Moment denkt man einen anderen Maler vor sich zu haben. Doch bei genauerer Betrachtung versteht man, dass der Stilbruch nur scheinbar ist. Nach wie vor erkennt man in den Abstraktionen architektonische Formen. Es sind dies keine runden Arkaden, zwiebelförmige Dächer oder verzierten Säulen. Dem heutigen Baustil entsprechend überwiegen strengere geometrische Elemente, parallele Geraden, Quadrate und Rechtecke. In der Wiederholung ahnt der Betrachter Spiegelungen in grossen Glasfronten. Den neuen Materialen entsprechend sind die Farben noch ausgeprägter. Das meisterhafte Spiel mit Licht und farblichen Schattierungen lässt darauf schliessen, dass der Künstler die konkreten Bilder von früher noch lebhaft vor Augen hat. Die Abstraktion ist fundiert und insofern eine logische Entwicklung des künstlerischen Schaffens von Marc Monteleone. Diesem Weg auch als Betrachter zu folgen, ist eine spannende Herausforderung.
hmu 2009